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Reiseführer Okinawa: Das Geheimnis eines langen Lebens

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Willkommen auf Okinawa, Japans fast geheimer, subtropischer Idylle im Ostchinesischen Meer. Liebhaber und Kenner dieser Inseln schwärmen von den ruhigen Stränden, ihrer unglaublich frischen Küche, der unbekümmerten Kultur voller Lebensfreude und der weltweit höchsten Dichte an Einwohnern, die ein Lebensalter von über 100 Jahren erreicht haben. Wenn Sie Japan einmal ganz anders erleben möchten, ist diese Inselgruppe ein einzigartiges Reiseziel. Lesen Sie unseren Reiseführer Okinawa, um das Beste aus diesen verlockenden Inseln herauszuholen und selbst zu sehen, warum sie ihren Ruf als „Land der Langlebigkeit“ verdient haben.

Wo liegt eigentlich Okinawa?

Die südlichste Präfektur Japans besteht aus Hunderten von Inseln, die über das Ostchinesische Meer verstreut sind, wobei Okinawa die größte der Inseln ist. Diese etwas übersehene Region zieht Besucher an, die ein Stück Japan erleben möchten, das eindeutig „unjapanisch“ ist, weit weg von den Menschenmassen und den typischen, von Kirschbäumen übersäten Metropolen Tokio und Kyoto. Okinawa ist entspannt und fortschrittlich und somit ein willkommener Kontrast zum japanischen Festland. Die Kultur Okinawas verbindet die japanische Lebensweise mit den anderen benachbarten südostasiatischen Nationen.

Wenn Sie Okinawa besuchen, fliegen Sie wahrscheinlich in die Hauptstadt Naha und nutzen die Hauptinsel Okinawa als Basis. Von hier aus können Sie andere benachbarte Inseln besuchen. Es erwarten Sie Klippen, herrliche Strände, Seen, die zum Kajakfahren einladen, und viele historische Schätze.

Blick auf die Skyline der Stadt Nago in Okinawa, Japan

Reiseführer Okinawa: Historische Höhepunkte und Traditionen

Okinawa war früher als das Ryūkyū-Königreich bekannt, eine Seemacht, die zwischen dem 12. und 19. Jahrhundert florierte. Während dieser Zeit wurde die Kultur der Region stark von China, Japan und den umliegenden asiatischen Nationen beeinflusst, was die heutige kulturelle Vielfalt Okinawas erklärt.

Die frühere ryukanische Identität Okinawas lässt sich an einer Reihe von UNESCO-geschützten Stätten nachvollziehen – wie dem königlichen Mausoleum von Tamaudun, in dem sich die Gräber der Ryūkyū-Könige und -Königinnen befinden, und den Ruinen der Burg Nakijin, einer der wichtigsten Festungen der Ryūkyū.

Ein weiteres prägendes Element Okinawas ist seine Widerstandsfähigkeit im Krieg. Im Zweiten Weltkrieg war die Insel Schauplatz einer der blutigsten Schlachten zwischen den Amerikanern und den Japanern – schätzungsweise 150.000 okinawanische Zivilisten kamen dabei ums Leben. Der Okinawa Peace Memorial Park und das Himeyuri Peace Museum erinnern an dieses Ereignis. Viele ältere Einwohner erinnern sich sogar noch aus erster Hand an die Tragödie.

Shureimon-Tor, Burg Shuri in Naha, Okinawa

Ruhige Strände und Inselhüpfen

Dieser Reiseführer Okinawa verrät Ihnen, was Sie auf Ihrer Reise unbedingt unternehmen und sehen sollten – und die Erkundung der einzelnen Inseln gehört auf jeden Fall dazu. Die Inselgruppe Okinawa wird liebevoll „Japans Hawaii“ genannt, und die Gründe liegen auf der Hand. Die Inseln bieten ein subtropisches Klima, schimmernde Kurven im türkisfarbenen Ozean und palmengesäumten, weißen Sand – unterbrochen von Kalksteinklippen und üppigen, bewaldeten Hügeln. Neben einer Fülle einzigartiger Tierarten (wie dem riesigen Palmendieb und dem ans Meer angepassten Kerama-Hirsch) herrscht hier auch ein Gefühl der Unabhängigkeit von den Festlandbewohnern.

Eine Reise nach Okinawa hat etwas für jeden Reisetyp parat: Natur, Entspannung am Strand und die Annehmlichkeiten der Hauptstadt Naha. Doch es gibt hier über hundert Inseln, viele mit ihrem ganz eigenen Charme, kulturellen Sehenswürdigkeiten und Ökosystemen. Inselhüpfen ist der beste Weg, um die ganze Bandbreite der Präfektur Okinawa zu erleben.

Die Kerama-Inseln, bestehend aus Zamami, Tokashiki und Aka, stehen wegen ihrer historischen Fischerdörfer, der Artenvielfalt im Meer und der malerischen Strände unter UNESCO-Schutz. Die Kalksteinklippen der Miyako-Inseln sind von kristallklarem Wasser und Regenbogenfarbenen Korallenriffen umgeben, die sich hervorragend eignen, um beim Schnorcheln oder Tauchen Meeresschildkröten und andere Tiere zu beobachten.

Dann gibt es noch die dünn besiedelten Yaeyama-Inseln, die mit historischen Ryūkyū-Stätten und lebhaften lokalen Festen aufwarten. Die Insel Taketomi zum Beispiel ist für ihr gut erhaltenes Ryūkyū-Dorf inmitten einer sanften Naturlandschaft bekannt. Eine andere Insel ist Iriomote, die zweitgrößte Insel nach Okinawa, die zu 90 % von Dschungel bedeckt ist. Sie ist kaum besiedelt und bietet großartige Möglichkeiten für Trekking und Kajakfahren – die ideale Wahl für alle, die sich nach Wildnis sehnen.

Aharen Beach auf Tokashiki, Teil der Kerama-Inseln in Okinawa, Japan

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Naha, der Hauptstadt Okinawas

Okinawas einladende Hauptstadt Naha ist eine willkommene Mischung aus städtischen Annehmlichkeiten und Unterhaltung mit einem fernen Blick auf den Ozean. Wenn Sie hier einen Zwischenstopp einlegen, um Ihre Erkundung der Inseln zu beenden, ist dies der perfekte Ort, um die lokalen Straßenmärkte, Boutiquen, Izakayas (japanische Bars) und eine Reihe von faszinierenden historischen Stätten zu besuchen. Seien Sie sich bewusst, dass dies auch das Tor zu Okinawa für einen starken Strom japanischer Touristen ist.

Die meisten Besucher zieht es in die Kokusai Dori, die internationale Straße, wo es eine Reihe von Souvenir- und Schmuckläden sowie weitere Geschäfte, Restaurants und Cafés gibt. Verpassen Sie nicht den malerischen Tsuboya Pottery District, um klassische okinawanische Keramik zu kaufen – die talentierten Kunsthandwerker stellen seit der Rykukyu-Periode ab 1682 Töpferwaren her. Wenn Sie etwas Zeit haben, lohnt sich auch ein Besuch des sehr unterhaltsamen und gut ausgestatteten Präfekturmuseums von Okinawa.

Blick auf die Burg Shuri in Naha, Okinawa

Reiseführer Okinawa: Das Geheimnis der Langlebigkeit

Okinawa ist eine der „blauen Zonen“ der Welt, was bedeutet, dass die Bewohner hier aus irgendeinem Grund länger leben als die meisten Menschen an anderen Orten. Die hohe Dichte an Okinawanern, die über 90 und 100 Jahre alt sind, ist wirklich beeindruckend. Die Netflix- Dokumentation „Die Geheimnisse der Blauen Zonen“ zeigt dieses Phänomen sehr eindrucksvoll.

Forscher führen die Langlebigkeit der Okinawaner auf die frischen, nahrhaften und abwechslungsreichen Lebensmittel zurück, die die typische Ernährung ausmachen, aber auch auf die kulturelle Bedeutung von “ikigai”, was so viel wie „Sinn“ bedeutet, sowie auf ihr aktives, soziales Gemeinschaftsleben.

Wellness ist etwas, das auf einer Reise durch Okinawa fast automatisch passiert. Mit einer Vielzahl von Möglichkeiten zum Wandern, Schwimmen und Kajak fahren, einem umfassenden Yoga-Angebot sowie der Nähe zum Meer und dem meist herrlichen Wetter wird es nicht lange dauern, bis Sie sich so entspannt fühlen, wie es die Einwohner tun.

Ein zusätzlicher Bonus: Okinawa ist der Geburtsort von Karate. Es ist mehr als nur eine Form der Selbstverteidigung, denn das Prinzip von Karate beruht auf Gleichgewicht, Harmonie und Disziplin. Sie können das ganze Jahr über Vorführungen besuchen oder diese alte Kampfkunst sogar selbst erlernen.

Wandern auf einem üppigen Dschungelpfad in Okinawa, Japan

Kulinarische Höhepunkte in Okinawa

Die Okinawaner verdanken ihr hohes Alter ihrer nährstoffreichen, hausgemachten Küche. Aufgrund der geografischen Lage der Präfektur ist das meiste okinawanische Essen äußerst frisch und besteht aus Meeresfrüchten, Schweinefleisch, Gemüse und tropischen Früchten, die aus dem umliegenden Land und dem Meer stammen. Die Gerichte sind schmackhaft und dennoch bemerkenswert fettarm.

Frischer Fisch, violette Süßkartoffeln, üppiges dunkelgrünes Gemüse und schmackhafter Seetang sind die Zutaten für ein typisches okinawanisches Festmahl. Viele der verwendeten Zutaten sind in der japanischen Festlandsküche nicht zu finden – wie zum Beispiel Goya, eine bittere Melone, die in Pfannengerichten verwendet wird, und Seetrauben, eine Art Seetang, der Salaten einen salzigen Geschmack verleiht.

Aber natürlich gibt es auch Raum für kleine Sünden. Verpassen Sie nicht die reichhaltigen Schweinefleischgerichte, wie zum Beispiel den geschmorten Schweinebauch von “Rafute” oder den Umami-Geschmack von “Soki Soba”, einer Nudelsuppe mit Schweinerippchen. Kochkurse sind eine tolle Idee auf Ihrer Reise, wenn Sie die kulinarische Einfachheit der okinawanischen Küche mit nach Hause nehmen möchten. Hier finden Sie einen Überblick der japanischen Küche.

Japanische Soki Soba

Reiseführer Okinawa: Die beste Reisezeit

Es gibt kaum eine schlechte Zeit für einen Besuch auf Okinawa, denn das subtropische Klima ist das ganze Jahr über schön warm. Die angenehmsten Bedingungen herrschen im Frühling (März bis Mai) und im Herbst (September bis Dezember), wenn die Wahrscheinlichkeit von Regen und schweißtreibenden Temperaturen geringer ist. Die Sommer (Juni bis September) können mit Temperaturen von bis zu 34° C und gelegentlichen Taifunen sehr heiß und rau sein. Der Winter (Dezember bis Februar) ist etwas kühler, aber im Januar haben Sie die besten Chancen, Buckelwale zu beobachten, die an den Inseln vorbeiziehen. Mit unserem Reiseführer Okinawa sind Sie für alles gewappnet!

Insel Miyakojima, Okinawa, Japan

Reisetipps: Reiseplanung und Fortbewegung 

Wenn Sie in die Hauptstadt Naha fliegen, können Sie die Stadt bequem mit der Einschienenbahn erkunden. Für ausgedehntere Reisen auf den Inseln ist ein Mietwagen die beste Option: So haben Sie die Freiheit, die Insel zu erkunden, ohne von öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig zu sein. Für Abenteuerlustige gibt es auch die Möglichkeit, zu Fuß zu gehen oder zu trampen. Es gibt regelmäßige Fähren, die das Inselhüpfen erleichtern. Wenn Sie sich an einen lokalen Experten in Japan wenden, wird dieser alle Details für den Transfer für Sie regeln.

Erfüllen Sie sich Ihren Traum

Hat Ihnen unser Reiseführer Okinawa Lust auf den Charme dieser inselgruppe gemacht? Wenn ja, dann setzen Sie sich mit unseren Expertinnen und Experten vor Ort in Verbindung, um Ihre individuelle Reise nach Okinawa zu organisieren. Sie sind in Japan ansässig und verfügen über das nötige Wissen vor Ort, um Ihre ideale Reise zu planen, so dass Sie sich um nichts kümmern müssen.

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