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Kindheit und Leben in Kenia: Interview mit unserem Experten vor Ort

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Kenia ist ein Land, in dem dramatische Ereignisse an der Tagesordnung stehen – von den spektakulären Klippen des Mount Kenya bis hin zu den endlosen Graslandschaften, die Schauplatz der großen Gnuwanderung mit über zwei Millionen Herden sind. Hier können Sie im Hochland wandern und an Korallenriffen tauchen, das städtische Leben genießen und die Kultur der einheimischen Stämme kennen lernen. Die Erkundung der Masai Mara auf der Suche nach den Big Five ist ein unvergessliches Safarierlebnis vor akazienbestandenen Horizonten, rotgewandeten Menschen und dem weiten afrikanischen Himmel.

Keiner kennt ein Land so gut wie die Einheimischen. Robert ist einer der vertrauenswürdigsten Experten in Kenia und kennt die Tierwelt, Natur und Kultur seines Landes. Wir haben mit ihm gesprochen, um mehr über dieses magische Land zu lernen, und haben ihn nach seinen besten Reisetipps für Kenia gefragt.

Was war das Beste daran, in Kenia aufzuwachsen?

Ich wurde 1973 in Kiambu, einer Stadt in Zentralkenia, in den Stamm der Kikuyu hineingeboren. Als Erstgeborener von sieben Kindern war es meine Aufgabe, mich um meine jüngeren Geschwister zu kümmern – eine übliche Erwartung an erstgeborene Söhne in Afrika. Das Kochen für meine Geschwister wurde zu einer meiner Hauptaufgaben, vor allem, wenn unsere Haushälterin eine andere Stelle antrat. Ich wurde schon früh mit Töpfen und Pfannen vertraut gemacht. Was für andere wie eine lästige Pflicht erscheinen mag, wurde für mich zu etwas, das mir wirklich Spaß machte.

Es machte mir Freude, meine Geschwister glücklich zu machen, indem ich lernte, ihre Lieblingsrezepte zu kochen. Außerdem durfte ich mir immer zuerst das saftige Fleisch aussuchen, das ich für die Familie zubereitete! Vielleicht war es mehr meine Liebe zum Kosten als zum Kochen, die diese Verantwortung nicht nur erträglich, sondern zu einem Vergnügen machte. Diese Erfahrung war auch meine Einführung in die Kunst der Gastfreundschaft. Wenn ich sah, wie meine Brüder und Schwestern das von mir zubereitete Essen genossen, erfüllte mich das mit einem Gefühl der Zufriedenheit und dem Wunsch, noch mehr für sie zu tun.

Eine weitere meiner Lieblingsbeschäftigungen als Kind war das Trekking in der Wildnis Kenias. Das habe ich oft allein gemacht, da meine Eltern schon genug zu tun hatten, ohne sich um Dinge wie das Zelten zu kümmern. Wie die meisten Dorfjungen schlich ich mich nachmittags mit meinen Freunden davon, um an einem der großen Dämme zu angeln. Wir fischten stundenlang und grillten unseren Fang dann auf dem Lagerfeuer. Anschließend gingen wir schwimmen, bevor wir uns bei Sonnenuntergang auf den Heimweg machten (wobei ich mein Bestes tat, um nicht von meinen Eltern erwischt zu werden).

Kenya Lamu

Haben Sie gute Erinnerungen an Ihre Kindheit?

Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen stammt aus der Zeit, als wir gelegentlich (meist sonntags) nach Nairobi fuhren, welches nur 20 km von unserem Wohnort entfernt war. Bis heute habe ich keine Ahnung, wie eine neunköpfige Familie in ein so kleines Auto passen konnte!

Ob wir nun eine kulturelle Aufführung in den Bomas of Kenya besuchten, den Nairobi Nationalpark für eine Pirschfahrt aufsuchten oder ins Tierwaisenhaus gingen, um ein wenig Zeit mit den stets schelmischen Affen zu verbringen… ich muss sagen, dass diese Ausflüge, auch wenn sie selten waren, zu den schönsten Momenten meiner Kindheit gehörten. Wenn ich von einem dieser Ausflüge zurückkehrte, verbrachte ich den Abend damit, die Geschichten zu proben, die ich den anderen Schülern am nächsten Tag in der Schule erzählen würde; Geschichten über den Affen in den Bäumen, die Löwen, die Fleisch von einem Knochen nagen, oder die aufregenden akrobatischen Bewegungen, die ich im Kulturzentrum Bomas of Kenya beobachtet hatte.

In der Schule machte mich das Wissen über all die verschiedenen Tiere und ihre Eigenschaften und Verhaltensweisen zu einer Art Berühmtheit. In der Pause setzte ich mich mit allen Jungen zusammen und erzählte ihnen, wie stark der Löwe ist oder dass der Gepard schneller als alle anderen Tiere ist. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, bin ich mir nicht sicher, ob alles, was ich ihnen erzählte, richtig war… aber eines ist wahr, sie hörten meinen Tiergeschichten fast genauso gerne zu, wie ich sie erzählte. Ich erinnere mich, dass ich dachte, vielleicht werde ich einmal ein Experte für Tierführungen, wenn ich groß bin.

Kenia Nairobi Skyline

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Schatz Kenias?

Es ist definitiv eine Kombination verschiedener Dinge, die Kenia zu einem perfekten Reiseziel machen, das Touristen aus aller Welt anzieht. Da Kenia direkt am Äquator liegt, ist es das ganze Jahr über sonnig, was es zu jeder Jahreszeit zu einem großartigen Reiseziel macht. Selbst in den kältesten Monaten gibt es in Kenia noch lange Sonnentage.

Ein weiterer Schatz Kenias ist der Reichtum an Wildtieren, insbesondere die Big Five. Der Begriff “Big Five” wurde von den Jagdexpeditionen des 19. Jahrhunderts geprägt, an denen viele bekannte Persönlichkeiten wie Winston Churchill teilnahmen. Er bezieht sich auf die wertvollsten Tiere, die während dieser Expeditionen gejagt wurden, darunter Löwen, Elefanten, Nashörner, Leoparden und Büffel. Kenia hat eine reiche Tierwelt zu bieten, zu der nicht nur die Big Five gehören, sondern auch Hunderte von Tieren und Vögeln.

Die kenianische Landschaft ist ein besonderer Schatz. Nur in Kenia kann man von der Chalbi-Wüste zu den eisbedeckten Bergen, den Savannen der Masai Mara mit ihren magischen Sonnenuntergängen und schließlich zu den puderweißen Sandstränden mit ihrem türkisblauen Wasser reisen. Kenia ist eine wahre Fundgrube voller Naturschätze.

Kenia: Tiere in der Masai Mara

Was hoffen Sie, was Reisende nach einem Urlaub in Kenia mit nach Hause nehmen?

Als Ortskundiger hoffe ich immer, dass die von mir geplanten Reisen die Menschen inspirieren und ihnen ein besseres Verständnis für das Land und seine Menschen vermitteln. Mit 42 verschiedenen Stämmen ist das Land unglaublich vielfältig und das ist etwas, das alle Reisenden in Kenia erleben können.

Meine Aufgabe ist es, meine Gäste aufzuklären und ihnen all diese Kulturen so gut wie möglich zu vermitteln, ebenso wie alle anderen Aspekte unseres großartigen Landes, einschließlich seiner natürlichen Schönheit, seiner Tierwelt, seiner Wirtschaft und seiner Politik. Das Beste, was Reisende aus Kenia mitnehmen können, ist nicht nur ein größeres Wissen über unser Land, sondern auch eine persönliche Erfahrung damit.

Außerdem hoffe ich immer, dass Reisende einen positiven Beitrag zu dem von ihnen besuchten Land leisten und es noch besser hinterlassen, als sie es vorgefunden haben, indem sie u. a. den Umweltschutz fördern und die örtlichen Gemeinden unterstützen. Es ist immer eine erfüllende Erfahrung, wenn Menschen mit dem Wissen nach Hause zurückkehren, ihr Urlaubsziel positiv beeinflusst zu haben. Das ist es, was ich bei allen Reisenden erreichen möchte, die mir die Planung ihrer Reisen überlassen – deshalb bin ich TravelLocal-Partner geworden!

Kenia, Samburu-Frauen

Erfüllen Sie sich Ihren Traum

Wir hoffen, dass Robert Ihnen einen einzigartigen Einblick in das Leben in Kenia geben konnte und dass Sie aus erster Hand erfahren haben, wie es ist, in diesem wunderschönen Land aufzuwachsen. Wenn Sie sich inspiriert fühlen, nehmen Sie noch heute Kontakt mit unseren Expertinnen und Experten vor Ort auf!

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